In globalem Maßstab ist Holz nach wie vor einer der wichtigsten Energieträger. In vielen Ländern wird im ländlichen Raum noch vorwiegend mit Holz geheizt und gekocht. Der große Bedarf an Energieholz führte unter anderem auch zur Holzknappheit zum Ende des 18. Jahrhunderts in Mitteleuropa, eine Konsequenz war die Substitution von Holz durch fossile Energieträger im 19. und 20. Jahrhundert.
Heute steigt die Bedeutung von Holz in dieser Hinsicht wieder an. Für die Forstwirtschaft ergeben sich wichtige Chancen zur Absatzsteigerung, insbesondere von schwer vermarktbaren schwachen Sortimenten. Die erhöhte Nachfrage nach Brennholz trägt seit den letzten Jahren entscheidend dazu bei, die wirtschaftliche Situation vieler Forstbetriebe, auch landeseigener und kommunaler, zu verbessern.
Ein wichtiger Vorteil von Holz bzw. Bioenergie allgemein ist die Grundlasttauglichkeit: Während bei anderen erneuerbaren Energien mit starken Schwankungen in der Erzeugung zu rechnen ist, beispielsweise bei Windenergie, kann Holz eine Mindestmaß an verfügbarer Energie zu jedem Zeitpunkt gewährleisten. Es ist daher ein wichtiger Bestandteil des Energiemixes. Jedoch sind durch die Knappheit der Ressource Holz dem Wachstum dieses Sektors natürliche Grenzen gesetzt.
Trotz laufend steigender Waldfläche von derzeit 31% der Staatsfläche und europaweit größten absoluten Holzvorrates beträgt der Anteil von Holz an der Gesamtenergieerzeugung in Deutschland nur etwa 3%. Andererseits gibt es in Europa auch waldreiche Länder wie Schweden oder Finnland, für die die Entwicklung des Holzenergiesektors eine relativ große Bedeutung hat. In Europa hat Lettland den höchsten Anteil von Holz an der Gesamtenergieerzeugung (35%).
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