Frisch geschlagenes Nadelholz hat eine Holzfeuchte von etwa 55 bis 70 % (Wassergehalt = 35 bis 41 %), bei Laubhölzern liegt der Wert zwischen 70 und 100 % (Wassergehalt = 41–50 %).
Daher sollte die Holzfeuchte durch Lagerung oder technische Trocknung auf den für die Verbrennung von Holz üblichen Restwert von unter 20 % (Wassergehalt < 16 %) gemindert werden.
Ausschlaggebend für die Dauer der Trocknungslagerung ist zunächst die Ausgangsfeuchte des Holzes. Diese kann je nach Witterung und Baumart und eventueller Vorlagerung (Stammlagerung im Wald oder auf Rundholzplätzen) variieren. Üblicherweise wird bei der Lagerungstrocknung jedoch ein Zeitraum von mindestens ein Jahr bis zu zwei Jahren angesetzt. Die Art der Lagerung – z. B. aufgeschichtet, geschüttet oder im Silo – hängt von der Verarbeitungsform des Brennholzes ab.
Bei optimalen Bedingungen für Brennscheitholz (fein gespaltene und nicht zu lange Scheite in abgedeckten, dem Wind offenen Gitterboxen im Freien) reichen manchmal auch schon sieben Monate. Sehr gut lagert Brennholz auch im Freien in einer Holzmiete oder unter einem Dach bei gleichzeitig guter Belüftung. Die Luftdurchströmung mit Wind ist eine entscheidende Voraussetzung für das Trocknen. An einer (idealerweise südlichen) Hauswand unter einem Vordach sollte man daher auch mindestens 5–10 cm Abstand zur Hauswand halten. Die technische Trocknung ermöglicht den Verzicht auf längere Lagerung, sie hat allerdings zum Nachteil, dass sich die Brenneigenschaften gegenüber dem langsam getrockneten Holz verschlechtern.
Kammer- oder Trommeltrocknungsanlagen können in ca. 1 Woche das Holz, abhängig von der Ausgangsfeuchtigkeit, auf die ideale Feuchte bringen. Um die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu gewährleisten, wird häufig Abwärme anderer Einrichtungen genutzt.
Quelle: Wikipedia
Hallöchen …
Serh gelungener Beitrag zum Thema Holztrocknung. Du sprichst dabei die wesentlichen Punkte exakt an. Weiter so!
Endlich mal Tacheles, danke!
Ich würde auch immer eine Lagerung von mind. 1,5-2 Jahren empfehlen. Häufig wird unterschätzt wie wichtig der niedrige Feuchtigkeitsgehalt des Brennholzes unterschätzt.